Vor 25 Jahren wurde diese Radio-Serie rund um die spirituelle Quelle der afro-amerikanischen Musik zum ersten Mal ausgestrahlt. Jetzt ist sie als Podcast-Serie greifbar.
26 Podcasts stark ist diese Co-Produktion des National Public Radio NPR der USA und der Smithsonian Institution, des kulturellen Gedächtnises Nordamerikas. Es geht dabei um mehr als um Gospel-Musik, es geht auch um die Kraft der afroamerikanischen Community im Umfeld der Kirche. Denn vieles was später als Soul, Jazz oder Blues in die Welt hinausgetragen wurde hatte hier seine Heimat.
Bernice Johnson Reagon, eine der Gründerinnen der Gospel-A-Capella Truppe Sweet Honey in the Rock, führt in dieser Sendereihe durch Archiv-Raritäten des Smithsonian und der Radiostationen. Aber es geht auch um die Spiritualität, wie sie in den afro-amerikanischen Kirchen und Communities gelebt wurde. Oder wie Bernice gleich zu Anfang sagt:
« Für Afro-Amerikaner war der Kirchenbesuch so was wie spirituelle Seelennahrung. Doch man musste diese Nahrung selber einbringen. Du hast nichts aus dem Gottesdienst erhalten, wenn du dich nicht selber eingebracht hast. Und man musste nicht zwingend in der Kirche, in der Gemeinschaft sein – man kann „Kirche“ auch draussen im Alltag, bei der Arbeit (er)leben. Und es beginnt alles mit Lied und Stimme.»
Wer nur die musikalischen Raritäten hören möchte findet diese z.T. in einer ausführlichen Spotify-Playlist. Aber ihm entgehen so Erzählungen, Erinnerungen und Statements von Musikern (Jessye Norman, Mahalia Jackson, Aretha Franklin, Ray Charles, Billy Preston, u.v.a.) und Predigern der afro-amerikanischen Gemeinschaft. Man muss allerdings sein englisches Vokabular entstauben – in den Singsang der Südstaaten hört man sich dann mit der Zeit rein.
Eine Einleitung zur gesamten Podcast-Serie gibt es hier. Die einzelnen Podcast-Episoden im Überblick findest du hier.
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