Fusion im Zeichen der Migration und der Mobilität – die neue Heimat finden die Weltenbürger in der Musik. Wara sind zuhause zwischen Jazz, Mestizo und Kuba.
Kuba, Argentinien, Venezuela, Chile, Ghana, Kongo, Spanien und England – das sind die Herkünfte der neun Bandmitglieder. Damit ist eines ziemlich klar: die Musik dieses Kollektivs kann sich wohl nur in der Vielheit der Stile ausdrücken. Es ist spannend zu verfolgen, wie die Band die einzelnen Einflüsse zu einem Amalgam zusammenbringt. Wermutstropfen: Die Scheibe ist ganze sieben Songs und 33 Minuten kurz (+ ein Remix). Die Band bietet das Album auch preiswert auf ihrem Bandcamp-Kanal an. So wird’s wieder fair.
Worldmusic? Die CD öffnet mit gut geöltem Jazzfunk, um aber bereits nach zwei Minuten in eine Mixtur zwischen spanischen Mestizo-Stimmarrangements und kubanische Salsa-Grooves zu kippen. Die Truppe will nicht in einzelnen Songs zeigen, dass sie die Stilvielfalt drauf hat, sie möchte sie in jedem Song zusammen schweissen. Nicht jedes Hin- und Herkippen gelingt gleich mühelos. Insgesamt ist es wie ein Spaziergang durch eine Grossstadt: an jeder grossen Strassenkreuzung öffnet sich eine Verkehrsader in ein neues Quartier, mit anderen Gerüchten, anderen Farben, anderen Geräuschen.
Ja, Worldmusic, in Grossstadtmanier, plus eine Portion Sozialzynismus in den Texten, und durchgestylt für die nächste Nacht die durchtanzt werden will.
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