Die Warsaw Village Band, das rockende Folk-Aushängeschild aus Polen, hat in neuer/alter Formation und mit interessanten Gästen ein Album vorgelegt, das einem schnell ans Herz wächst.
Die Umbesetzung der Band hat biologische Gründe: Cellistin Maja brachte ihr zweites Kind zur Welt. Zusammen mit Vater und und Violonist Wojtek ist jetzt erst mal Familienpause angesagt. Dafür kamen zwei ehemalige Mitstreiterinnen, Magda und Sylvia, nach ihren Auszeiten wieder zurück in die Band. Ganz neu dabei ist Bassist Pawel Mazurczak.
Die Band bedient sich nach wie vor aus dem Folk-Schatz Polens, allerdings hat die Band insbesondere die Archive aus jenen Zeiten durchforstet, in welchen Polen mit ihren Nachbarn, den Wikingern, und später mit den Schweden Krieg führten.
Auf diesem Hintergrund ist der Gastauftritt der schwedischen Folk-Rock Truppe Hedningarna schon fast logisch. Sie bringen neue Klänge in die WVB-Welt, ohne aber die Band zu überspielen. Die Sängerinnen singen vermehrt im Trio, wobei die Arrangements eine Ähnlichkeit mit den Melodien von Värttinä erhalten. Die zurückgekehrte Dulcimer von Magda, die neuen Basstöne, eine paar Trompeten-Ausflüge und eine sorgfältige Produktion – alles zusammen ergibt dies eines der innovativsten Folk-Alben, das mir in den letzten Wochen in die Finger geriet.
Für Fans ein Muss, für jene, welche die Warsaw Village Band noch nicht kennen, ein idealer Einstieg, und für mich klar eine der wichtigen Platten dieses Jahres.
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