Egal wie vertraut man mit Worldmusic ist: WOMEX ist die Überladung. Erst mal die Messe und die zahllosen Begegnungen. Am Abend dann das Konzertprogramm:
Kobo Town eröffneten den vollen ersten Konzertabend mit einem Mix aus Calypso und Reggae. Liber Teran ist der ehemalige Sänger von Los De Abajo, hier mit seiner aktuellen Truppe: abtanzen angesagt mit Sounds zwischen Humpa Mexiko und Bob Dylans Mundharmonika. Doch, das geht!
Cristina Pato, die Königin der galizischen Dudelsackspezialisten liefert ein Set mit etwas Hang zur Theatralik. Yemen Blues, ein Israel/USA Projekt sieht aus, als stünde Lenny Kravitz mehrfach auf der Bühne, aber der Sound stammt definitiv aus einer sandigen Gegend.
Fado und Klezmer-Jazz
António Zambujos Musik vertritt den Fado: Souverän, mit einer Band die jede Nuance mitmacht! Taifas aus Spanien versuchen etwas gar viele Einflüsse in ihren Flamenco zu mixen, Tremor spielen den argentinischen Psychedelik-Electronica-Folk, und Yom, der selbsternannte neue Klezmer-König, wirft die Klezmermelodien aus dem wohlig schunkelnden Klezmer-Stedl in die Jazzwelt und die Improvisation.
Gebrochene Rhythmen und Gitarrenriffs gibt’s dann aus dem Süden Madagaskars mit Damily, und spanischen Frauenpower mit Las Migas: herzlich und frisch. Dass Fado auch eine Mundharmonika bestens integrieren kann beweist das Stockholm Lisboa Projekt.
Papa Wemba benutzt die WOMEX für so was wie ein Comeback und als Vorgeschmack auf seine bald erscheinende CD. Zum Abschluss überholten sich LaBrassBanda gleich selber mehrmals. Sie drehen so lange am Tempohebel, dass sich der Twitter-Kollege von Songlines am frühen Morgen etwas beschwert: er konnte nicht einschlafen, weil er zu aufgedreht war…….
Die gesamte Berichterstattung:
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