Zsuzsanna singt Chansons zwischen Lamento und Träumerei, geschrieben von einer ungarischen Weltreisenden und entstanden im kulturellen Schmelztiegel Paris – melancholisch schwebend, schwerelos.
Zsuzsanna Várkonyi stammt wohl aus Ungarn, doch hat sie ihr Leben immer wieder in andere Gegenden verschlagen: Italien, Dänemark, Frankreich und zusammen mit ihrem Akkordeon auch mal rund um die Welt. Sie ist Schauspielerin, komponiert Filmmusik und immer mal wieder eine eigene Platte. Diese hier wurde von Philippe Teissier du Cros produziert – ein glückliches Zusammentreffen. Zsuzsanna wird of mit Lhasa de Sela verglichen, meine Ohren assoziieren ihre Melodien jedoch genau so gerne mit jenen von Mari Boine.
Die Mitmusiker von Zsuzsanna sind ebenfalls alles kulturelle Grenzgänger, unterwegs zwischen Klassik, Jazz, Chanson und Afrika. Das Quartett unterstützt in subtiler und zurückhaltender Art die klare, zarte Stimme der Frontfrau. Diese bedient sich in einigen Songs der heimatlichen Tradition, und schreibt die eigenen Lieder in derselben Klangwelt. Ruhig, zurückhaltend, intim und erzählerisch sind ihre Melodien. Fein gewoben die Bandarbeit, viel mehr dem Klang als irgendwelchem Schalldruck verpflichtet.
Ein Liederalbum einer weitgereisten Ungarin, mit einer instrumentalen Begleitung, die vor allem klangmalt und der Frontfrau in jeden dramaturgischen Melodienwinkel folgt.
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