Azmari, das Sextett aus Brüssel, hat die Hände im Jazz und die Ohren gefüllt mit Klängen von Ethio-Vorbildern und türkischer Psychedelik.
Azmari sind Bildermaler, wobei das Hauptbild die Karawane in der Wüste ist. Leicht flirrende, heisse Luft und ab und zu das Schnauben eines Lasttiers. Die Melodien werden getragen von Flöten, Saxofonen und den Tasten eines Keyboards, das gerne zwischen Clavinet und Fender Rhodes getuned ist. Genannt werden musikalische Ziehväter wie Mulatu Astatke oder die Heliocentrics.
Es liegt nicht am Können und der Spieltechnik der sechs Musiker – das ist alles amtlich und professionell gespielt. Doch habe ich den Eindruck, dass die Musiker zwischen Ohren und Fingern einen Umweg um das Herz gemacht haben.
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