Black Flower – Magma

Black Flower – MagmaDiese fünfte Voll-Produktion von Black Flower ist ein Ethio-Jazz-Konzeptalbum. «Magma» ist die Metapher, die Klammer, für die gesamte Produktion.

Für Leute mit bildlichem Vorstellungsvermögen: Bitte vor dem inneren Auge alle möglichen «schönen» Bilder von Vulkanen abrufen – davon gab es ja in den letzten Monaten einige: Ätna (YouTube), oder La Palma / Cumbre Vieja (YouTube). Für einmal jedoch die schreckliche Zerstörungsgewalt der Magma ausser Acht lassen. Dann hat man eine Klang-Vorstellung dieses Albums: Brodeln, Eruption, unaufhaltsam fliessen, zischen, schlussendlich in erstaunlichen Formen erstarren.

Dem belgischen Quintett um Saxophonist/Flötist Nathan Daems gelingt es, selbst in klaren Rhythmus-Strukturen die Takte immer wieder zu vergessen, auszublenden. Zu Gunsten von Klanggemälden, Tongebilden. Die Klangheimat der Band in der äthiopischen Pentatonik ist immer noch klar erkennbar, doch fungiert sie mehr als ein Layer zwischen anderen melodischen und rhythmischen Schichten. Es sind immer noch Jazz-Strukturen, welche den Bauplan der Kompositionen ausmachen. Aber das Konzept dieser Produktion ist eher ein übergrosses Gesamtbild als eine Abfolge von Melodien und Grooves. In einer Bildecke wird sogar gesungen und eine Geschichte erzählt.

Es geht eine grosse Sogwirkung von dieser Produktion aus – wenn man eine Zugang zu Ethio-Jazz hat.

Rating: ★★★★☆ 

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