Bokanté, die Truppe die sich zwischen Hooklines und ausufernden Arrangements eingerichtet hat, holt sich ein Orchester und legt an Komplexität noch zu.
Michael League, der Gründer und Songschreiber von Bokanté, liebt es, seine Songs vielschichtig zu arrangieren. Nun hat er ein Orchester gefunden, dass mit ihm auf Abenteuerreise kommen will. Es ist ein Orchester, dass sich in ungewöhnlichen Projekten auskennt. Das in Holland beheimatete Metropole Orkest nennt sich auch «The World’s Leading Pop & Jazz Orchestra» und stand schon im Dienst von Brian Eno, Herbie Hancock oder The Basement Jaxx. Dirigent Jules Buckley hat in der Vergangenheit bereits mit Michael Leagues Ur-Formation, den «Snarky Puppy», zusammen gearbeitet.
Und Michael League geht in die Vollen: komplexe Taktwechsel und massive Streicherarrangements gibt’s zuhauf auf diesem Album. Einen Teil der Songs hat League während eines längeren Aufenthalts in Istanbul geschrieben, der arabische Einfluss ist gut hörbar z.B. in «Chambre à Echos». Wobei die Stücke auf diesem Album keine Songs im klassischen Sinn sind, sondern ausufernde Kompositionen, Abschnitte einer längeren Suite. Malika Tirolien gibt den Melodien trotzdem so was wie einen Songcharakter.
«What Heat» zeigt eine Band zwischen allen Stil-Schubladen und eine überzeugende Frontfrau mit Charme und Timing. Es ist auch ein Album das davor warnt, dass unsere Welt an allen Ecken zu brennen beginnt. Uns verbrennen wird, wenn wir uns nicht rechtzeitig um Toleranz und Nachhaltigkeit bemühen.
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