Gitkin war beim ersten Auftritt noch etwas verhalten, jetzt strotzt er vor Selbstvertrauen. Das Alter Ego von Brian Jay hat sich mittlerweile grosse Selbstsicherheit geholt.
Es scheint, dass sich Brian etwas vermehrt in östlichen Ländern umgehört hat. Auf jeden Fall sind die Anleihen an die psychedelischen Saz-Klänge Anatoliens unüberhörbar. Ebenfalls angewachsen ist die Gästeliste. So ist auf drei Songs die Stimme von Carol C (von Si*Sé aus New York) zu hören, oder das Susaphon von Clifton „Spug“ Smith, (Rebirth Brass Band, Stooges Brass Band).
Da ist überhaupt viel New Orleans drin, mindestens was die Gelassenheit und das easy-going-feeling der Kompositionen betrifft. Auch weil mit Versatzstücken unserer eigenen musikalischen Erinnerung gespielt wird. So werden locker Blues-Schemen aufgelöst, als hätte sie Altmeister John Lee Hooker selber so gesetzt. In «De La» besucht die Bluesgitarre auch ihre alte Heimat Afrika.
Ein wunderbar luftiges und selbstsicheres (Fast)Instrumental-Album, das nicht nur die Freunde von Twangy Guitars und leiser Psychedelik erfreuen dürfte. Die Tonspur für Kopfreisen.
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P.S. auf seinem Facebook-Account ist z.Zt das Release-Konzert auf einem Dach, irgendwo in Brooklyn, zu sehen / hören…
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