Das zweite Album der Truppe aus Belgrad zeigt, was die Band aus den letzten Jahren auf konstanter Tour mitgenommen hat: Die Songs sind kurz, klar, scharf, schnell.
War das Vorgängeralbum ein Ohröffner, so setzt «Radio Romanista» noch einen drauf. Es ist ein doppelter Zuwachs: Auf der einen Seite hat die Produktion unter Mike Nielsen noch einiges an Schärfe und Transparenz gewonnen. Auf der anderen Seite hat die Band noch eine zusätzliche Portion Punk-Energie zur Mischung hinzugefügt. Im Booklet sagt Frontmann Dragan Ristic: «Was ihr auf der neuen Scheibe erhaltet, ist unser Live-Sound – Rock’n’Roma!»
Die Gitarre ist mehr im Vordergrund, spielt öfter mal Ska-Attaken, die Tempi kommen noch etwas überdrehter daher. Allerdings verschnauft die Band im zweiten Teil der Produktion auch mal beim Chanson „Madame Boucxeraux“, der Ballade von „Liza“ oder wirft einen sehnsüchtigen Blick an den Nachthimmel („Luna“ – mit der wunderbaren Gastsängerin Jelena Markovic). Diese Nummern tun sehr gut, sonst hätte man den Eindruck, als würde ein Song den nächsten überholen wollen.
“Radio Romanista“ hat den Anspruch, Klischees über Roma-Musik über Bord zu werfen und schafft das über weite Strecken. Manchmal fliegen aber die Songs im Feuereifer fast hinterher.
- Kransnokalipsa (feat. Marcello) [audio:2009/03/krasnokalipsa.mp3]
- Romozom [audio:2009/03/romozom.mp3]
- Luna (feat. Jelena Markovic) [audio:2009/03/luna.mp3]
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