Das polnische Trio hat sich nach diversen Abstechern ins Orchester-Umfeld wieder auf sich selber konzentriert. Die klassischen Projekte haben ihren Einfluss hinterlassen.
Viola, Akkordeon, Stehbass – das ist die Urbesetzung von Kroke aus dem polnischen Krakau. Neben einer CD-Einspielung mit der Sängerin Edyta Geppert tauchten in den letzen Jahren vermehrt Engagements mit klassischen Orchestern in ihrem Konzertkalender auf. Angefangen hatte das ja bereits mit der Zusammenarbeit mit dem Quartett des Violinisten Nigel Kennedy vor knapp einem Jahrzehnt – ein Zusammenspiel, das übrigens immer wieder aufgenommen wird.
Auf den letzten Aufnahmen kamen vermehrt Gastmusiker zum Einsatz. Jetzt hat sich das Ur-Trio auf das eigene Können beschränkt. Aber Tomasz Kukurba hat sein Instrumentarium erweitert: Er pfeift, holt auch mal eine Flöte hervor und – er singt auf einigen Nummern. Mal sind es die typischen Klezmer-Improvisationen, mal ist es eine orientalisch inspirierte Melodie ohne Worte. Die Projekte mit Orchestern wie der Sinfonietta Baltica haben auch in den Kompositionen ihre Spuren hinterlassen: Einige Nummern haben eindeutig klassische Strukturen erhalten, sind mehr Klangbilder als Lieder.
Das neue Kroke-Album hat zwei klare Strömungen: Die eine CD-Hälfte lässt die Klezmer-Herkunft aufleben, die andere Hälfte gehört Klangräumen, in denen selbst der Taktschlag aussetzen darf.
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