Scott Kettner ist mit seinen Nation Beat in Neuformation immer noch auf der Suche nach der amerika-weiten DNA von Rhythmus und Beat.
Gestartet ist Nation Beat in New York mit der Absicht, die Verwandtschaften und Gemeinsamkeiten der Musikstile von Nord- und Südamerika zu erforschen. Auf dem Weg verknüpfte Schlagzeuger Scott Kettner so Unterschiedliches wie Bluegrass und Samba. Was Kettner mit seinen Nation Beat anstrebt ist eine Art von Fusion, ohne aber die Verschmelzung anzustreben, sondern nur das Verweben oder Verknüpfen.
In den letzten Jahren wurde New Orleans zur Inspirationsquelle, doch die die Ohren waren weiterhin nach Süden ausgerichtet. Darum gibt es zwei Forrós auf der aktuellen Produktion, jene Tanzmusik, die vor allem im Nordosten von Brasilien zuhause ist. Klar spielt der Second line Groove der Bläsertruppen aus New Orleans eine wichtige Rolle, z.B. in Versionen von Hey Pocky Way, oder Big Chief. Insgesamt lässt mich die Produktion aber ohne grosse Resonanz zurück. Alles ist gut gespielt, die Bläser sind sorgfältig arrangiert. Ich höre hier ein Ensemble von Könnern, aber keine Band, die gemeinsam die Songs über den Bühnenrand bringt.
The Royal Chase hat auf dem interkontinentalen Markt feine Zutaten eingekauft, doch wird daraus kein wirklich einzigartiger, schmackhafter Gumbo.
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