Hier werden Folk und Metal zusammen geschweisst. Keine Stimmen, nur drei traditionelle und zwei Rock-Instrumente, und ziemlich viel Hau-Drauf.
Das mit den fehlenden Stimmen stimmt nicht ganz: Zuweilen feuern die fünf MusikerInnen sich in ihrem Veitstanz noch zusätzlich an: Hey Hey! Und Veitstanz wird vom Quintett Ritva Nero zelebriert. Denn hier werden gleich mehrere Ingredienzen zusammengemixt, die aus unterschiedlichen Stilen stammen, aber alle Richtung Headbanging und wilde Tanzbewegungen tendieren. Erstaunlich wie angstfrei sich eine Mazurka, eine Quadrille oder eine Polka mit Heavy Metal Arrangements anfreunden.
Die Band bezeichnet ihren Mix denn auch als Party-Metal-Folk. Aus dem traditionellen finnischen Liederbuch werden Melodien ausgeliehen und auf einen Rhythmusboden aus Heavy Metal Rock gesetzt. Für die Party müssen die Zuhörerinnen und Zuhörer selber sorgen. Es wird auch nicht jede Melodie gnadenlos zugebrettert. Denn obwohl Patrik am Schlagzeug, unterstützt von Jani am Bass, sehr gerne und schnell die Doppelpauke bedient, setzen Sanna und Emilia mit Sax und Nyckelharpa dem Rhythmus-Gewitter ihre folkigen Melodien entgegen. Petri tanzt mit seinem Dudelsack mal vorne, mal hinten mit. Und im Studio ist es sogar möglich, in dieses Folk-Donnerwetter sogar noch das eigentlich sehr leise Nationalinstrument, die Kantele, einzubringen.
Ritva Nero ist eine junge Folk Band aus dem Land mit der grössten Heavy-Metall-Dichte von ganz Europa: Finnland.
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