Die Joikerin Ulla Pirttijärvi hat eine neue Formation – und die kommt sehr nahe dem, was sie als musikalisches Ziel definiert: Melodie als Berührung.
Ulla Pirttijärvi hat über die Jahre mit vielen MusikerInnen zusammengearbeitet – immer im Dienste des Joik, jener schamanisch definierten, nie ganz nachvollziehbaren Inspirationsquelle von Melodie, Beat und Klang. Mit ihrer aktuellen Formation Áššu hat sie eine Balance gefunden, die sehr stimmig und gut ausbalanciert ist.
Die Ansicht der Sängerin war stets, den Joik nicht in den Dienst eines Arrangements zu stellen, sondern umgekehrt: das Arrangement hat sich dem Joik zu fügen. Mit ihren beiden Mitstreitern Harald Skullerud und Olav Torget schafft sie es, für Nicht-Samen Brücken zu bauen, um die nordisch-schamanische Klangwelt zu erleben.
Die einzelnen Songs sind nicht Joiks, die in den letzen Jahren entstanden sind, sondern eine Sammlung all jener Melodien, die laut Pirttijärvi
Teil meiner eigenen Familienidentität sind.
Sie singt von den Orten und den Menschen, mit denen sie aufgewachsen ist, die sie geformt haben. Und mit denen sie heute noch zusammen lebt. Und sie packt sie in Klangwelten, die es uns erlauben, diese Gemeinschaft teilweise mitzuerleben. Es lohnt sich sehr, offene Ohren mitzubringen.
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