Kann die bewährte Formel zum dritten mal aufgehen? Sie tut’s und bringt auch noch Überraschungen.
Man könnte denken, dass die Formel: Balkan-Grooves, plus traditionelle Melodie, plus Technologie und das Ganze tempomässig noch etwas hochgeschraubt, seinen Zenith längst erreicht hat. Noch nicht ganz kann man nach dieser Zusammenstellung sagen – mit einer Einschränkung: Wo Sequenzer vorlaut den Ton angeben ist die Luft etwas dünn geworden. Nichts gegen die Mischpult-Artisten wie Max Pashm oder Shantel, die machen perfekte Mixes für den Dancefloor.
Aber: Je akustischer die Aufnahmen, je weniger stromlinienförmig getuned, umso ansteckender die Songs. Die musikalischen Überraschungen stammen von den „richtigen“ Bands. Parno Graszt treiben die Tanzbeine veitstanzmässig an, Damian & Brothers zeigen rhythmische Exaktheit jenseits der harten, stichelnden Blechbläsern. Und dass ein Schuss Ska aufheiternd wirken kann beweisen die Mailänder «Figli Di Madre Ignota».
Aus dem Balkan kommt sicher noch manche musikalische Überraschung. Da darf der Mastermind der Reihe, DJ Soko, gerne noch ein weiteres Mal in seinen Plattenkisten wühlen.
- Parno Graszt – Drunk of Sorrow [audio:2009/04/parno.mp3]
- Damian & Brothers – Hopai Diri Da [audio:2009/04/hoppa.mp3]
- Figli di Madre Ignota – Nema Problema Tourist [audio:2009/04/tourista.mp3]
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