Bokanté ist eine unkonventionelle Band: Gitarren, Perkussion, Stimme. Stilistisch irgendwo zwischen Grossstadt-Jazz und ländlicher Karibik zuhause.
Die Band hat zwei Masterminds: Die eine ist die Songschreiberin und Jazz-Sängerin Malika Tirolien, geboren und aufgewachsen in Guadeloupe, jetzt wohnhaft im kanadischen Montreal. Der andere ist Michael League, Gründer des gitarrenlastigen Fusion-Kollektivs Snarky Puppy aus New York. Er hat gleich noch zwei weitere Gitarristen und einen Perkussionisten aus diesem Kollektiv ins neue Projekt mitgebracht. Getroffen haben sich die beiden unterschiedlichen Welten auf einer Live-Bühne, die einen im Vorprogramm der anderen.
Klanglich bewegen sich die beiden unterschiedlichen musikalischen Welten aufeinander zu. Hier die knallenden, zuweilen lauten Gitarren, dort die Creole-Melodien von Malika. Den Jazz haben beide Lager beim Songschreiben etwas beiseite geschoben. Er dient mehr als Scharnier, die Melodien stammen eher aus dem Roots-Bereich. Die Rhythmen tanzen dem 4/4-Takt gerne auf der Nase herum. Viel Studioarbeit ist zu hören, vor allem im Chorbereich. Auch wurde gut darauf geachtet, dass sich die unterschiedlichen Gitarren sound- und groovemässig nicht in die Quere kamen.
World Music liebäugelt in der westlichen Welt ja gerne mit dem Jazz. Hier kommt eine Fusion daher, die ihren ganz eigenen Charme versprüht. Man muss sich allerdings darauf einlassen, und nicht gleich irgendwelche Stil-Bedenken anführen wollen.
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