Gerade weil das Leben in Port-au-Prince hart ist sind Franckel Sifranc und seine Truppe so was wie ein Hoffnungsschimmer, eine singende Zeitung und Gute-Laune-Geber, Troubadoure und Überlebenskünstler. Das steckt auch uns an!
Gelernt hat Frontmann Franckel seine Kunst bei den kleineren, fast ausschliesslich akustisch aufspielenden Jazz-Truppen an der Westküste Haitis. Gitarre und Tres, Banjo und Perkussion und dazu ein Stehbass – und Melodien, die sich sofort in die Gehörgänge schleichen heisst die Mischung. Sie verschaffte den ersten Bands von Franckel auch Arbeit in den Hotels.
Nur meinte es das reale Leben in Haiti nicht sehr gut mit seinen Einwohnern. Armut, soziale und politische Instabilität, Wirbelstürme und dann das Erdbeben. Und doch zog es die Band vor, nicht in die Diaspora zu gehen, sondern zuhause zu bleiben. Denn als „Grossvater aller Troubadours in der Hauptstadt“ glauben Franckel und seine Boulpik daran, dass ihre Heimat ihre Musik braucht. Und wenn man die Melodien von Franckel und seinen Bandkollegen hört muss zugeben: glücklich, wer eine solch positive Musikertruppe in der Nachbarschaft hat!
Galgenhumor und Schalk, transformiert in Gassenhauer-Melodien – Port-au Prince feiert trotz allen Widrigkeiten die Liebe und das Leben!
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