Calexico, die Sound-Maler aus Tucson, haben es geschafft, die Grenzen zwischen amerikanischem Songwriting und Latin-resp.TexMex-Sounds fast ganz zu verwischen.
Nach ihrem Ausflug in die Lieder-Welt von Iron & Wine (Years To Burn, 2019, Spotify-Link) sind Joey Burns und John Convertino wieder in ihrem heimatlichen Sound-Hafen gelandet. Die Weiterreise führt nach wie vor über staubige Wüstenstrassen, endlose Weiten, klingt nach Sehnsucht und Verlangen.
Der zeitweilige Abstand zum ur-eigenen Songschaffen, die Arbeit an Projekten von Freunden, haben den Facettenreichtum des Songwritings von Joey Burns vergrössert. Zudem ist er ein ausgewiesener Bandmusiker und verlässt sich auf die Inputs und das Können seiner Mitstreiter, sehr gerne auf jene von Sergio Mendoza. Weil die Songschreiber alle auch Multiinstrumentalisten sind, resultiert aus dem gemeinsamen Schaffen ein abwechslungsreicher Mix, in dem die Stilgrenzen noch mehr verwischt werden als auf den früheren Alben.
Um es umgekehrt zu sagen: die Welten von Latin-Sounds und amerikanischem Songwriting verzahnen sich noch stärker. Das führt dazu, dass selbst ein Sprachen-Wechsel von Spanisch zu Englisch und zurück nicht auffällt, sondern einfach passt, stimmt. Dass dabei auch eine rechte Portion Schmelz und Süsse in die Melodien verarbeitet wird, muss man der mexikanischen Seelenverwandtschaft zurechnen.
El Mirador ist eine Fahrt durch eine Sehnsuchts-Landschaft, in der das Ziel immer wieder in die Ferne rückt.
Die Band ist zurzeit auf Europa-Tournee: Hingehen! Die Homepage gibt Auskunft über wann und wo.
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