Mediterranes und Anatolisches trifft auf Jazz-Standards, die gar keine sind. Das Collectif Medz Bazar ist ein wirklich bunter Bazar.
Die dritte Produktion des Collectif Medz Bazar beginnt mit einem Musette-Walzer. Dann wird für das zweite Stück die Trommel ausgepackt, Geige und Klarinette legen die Melodie vor, und schon sind wir in einem Tanz, der aus Kleinasien stammt, oder vielleicht aus dem Balkan? Ist nicht ganz einfach, die musikalische Herkunft dieser Truppe zu bestimmen, da ihr Repertoire wie ein Kaleidoskop in überraschenden Kombinationen daherkommt.
Der Grund für diese Vielfalt wurde mir klarer, als ich die Geschichte der Band las: Ihr gemeinsamer Hintergrund ist die Herkunft aus Armenien und der anatolischen Türkei. Doch sie sind weit gereist, haben aus Amerika den Jazz mitgenommen und Paris färbt auch sehr ab, ist es doch die momentane Heimat des Sextetts. Ich bin zuweilen verunsichert, wenn ein Bandrepertoire etwas buntscheckig und etwas gar bunt gemixt daher kommt. Aber bei dieser Truppe ist irgendwie der rote Faden immer spürbar, passt.
Melodien aus dem Kaukasus sind über den Bosporus und den Balkan gereist, und in Paris angekommen – ein stimmiger Multi-Ethnie-Mix.
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