Gereg heisst die silberne Identitätsmarke, welche auf dem Cover abgebildet ist – eine Identitätsmarke welche den Besitzer in den Zeiten Dschingis Khans der gültige Reisepass war.
Die Musiker von Egschiglen haben diesen Pass nun schon seit fast zwei Jahrzehnten rege benutzt. Ursprünglich wurde die Truppe von vier Studenten des Konservatoriums von Ulan Bator gegründet. In der Nähe von Nürnberg (Röthenbach) fanden sie eine zweite Heimat, und pendeln seither zwischen ihren beiden Heimaten hin und her. Aus dem Quartett ist durch den Zuzug von zwei Musikerinnen (Gesang, Perkussion) ein Sextett geworden.
Das Repertoire dieser mittlerweile fünften CD stammt aus traditionellen Quellen. Der Sound ist bestimmt durch die klassischen Instrumente wie die zweisaitigen Pferdekopfgeige, Zither oder Hackbrett. Die Hälfte der Produktion ist rein instrumental gehalten. In den Liedern werden von den Sängern die unterschiedlichen Techniken des Obertongesangs gepflegt, der die mongolische Musik so wiedererkennbar macht. Egschiglen findet man in ganz Europa oft als Partner in kulturverbindenden Projekten. So erstaunt es nicht, dass in den Arrangements immer wieder Anleihen aus der westlichen Musik auftauchen. Leider neigen umgekehrt einige Arrangements auch etwas zu kitschiger Über-Exotik.
Mongolische Tradition in handwerklicher Perfektion – die CD lädt ein zu einer Ton-Reise in die Weiten der Pferdeweiden zwischen Russland und China.
- Goviin Magtaal [audio:2009/12/govin-magdaal.mp3]
- Alsui Hulgiin Tuvurguun [audio:2009/12/alsui-hulgin.mp3]
- Meeneg [audio:2009/12/meeneg.mp3]
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