Schon allein für den Albumtitel hätten Franui eine Auszeichung verdient. Was sie dann noch auf den Silberling pressen macht oft schmunzeln, fusswippen und weitet den musikalischen Horizont.
Franui haben sich in den 25 Jahren ihres Dasein von einer Obertiroler Almweide auf ungewöhnlichen Wegen ins kulturelle Programm ganz Österreichs gespielt. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass da am Anfang so was wie Karriereplanung stattgefunden hätte. Vielmehr waren bodenständige Instrumente wie Tuba, Zither, Saxophon und Violine vorhanden, eine Liebe zur Musik – aller Musik zwischen Hochklassik, Volksmelodien oder Satirischem à la Georg Kreisler – und zum Theater.
Franui: Sie haben die Folklore von nationalem Dünkel befreit, haben die Klassik auf den Tanzboden gebracht, Komponisten zu mehr Bodenhaftung verholfen, sich mit Sprechern und Schauspielern zu dem vereint, was mal „Poesie und Musik“ genannt wurde. Und sind damit als Banda 25 Jahre alt geworden. Also erwachsen.
Mit diesem Geburtstags-Silberling blicken sie – in zum Teil neu aufgelegten, veränderten oder wieder hervorgekramten Aufnahmen – auf eine ungewöhnliche Musikkarriere zurück. Man erlaube mir einen internet-sprachlichen Kalauer, um das Wesen dieser Banda und ihrer Musik zu beschreiben: at-ypisch.
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