Testa hält die Tradition des Cantautor aufrecht – fein gewobene Lyrik in ruhige, manchmal jazzige, manchmal fast gemurmelte Melodien verpackt.
Es gibt viele italienische Interpreten, die das Brummeln dem Singen vorziehen. Auch bei Gianmaria Testa hat man das Gefühl, dass er manchmal lieber rezitieren möchte, als singen. Dabei schreibt der Piemontese Lieder, seit er sich als Teenager die ersten Gitarrengriffe beigebracht hatte. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass er erst nach dem Umweg über die Rockmusik die leisen Töne entdeckte. Und sein Talent, auch die Zwischentöne in Text und Melodie zu finden.
Obwohl Testa bereits vor 2006 Erfahrung gemacht hatte, das seine Lieder auch ohne Band funktionieren, hat er sich für diese Produktion eine erlesene Schar von Musikern zusammengestellt. Ganz egal ob Bill Frisell an der Gitarre sitzt, Gabriele Mirabassi Klarinette oder Paolo Fresu Trompete spielt, sie halten sich immer im Hintergrund, unterstützen, mischen einzelne Klangfarben bei. Drums und Stehbass legen weiche Teppiche aus, auf denen Testa herumspazieren und seine Geschichten erzählen kann. Geschichten vom Meer, von verlorenen Seelen und unerfüllten Träumen.
Sehnsucht, Wehmut, Verlangen oder Enttäuschung – bei Gianmaria Testa verwandeln sich Erlebnisse, Beobachtungen und Geschichten in vertonte Gedichte.
- Seminatori die grano [audio:2009/10/seminatori-di-grano.mp3]
- Al Mercato di Porto Palazzo [audio:2009/10/al-mercato.mp3]
- Miniera [audio:2009/10/miniera.mp3]
Rating:
Schreibe einen Kommentar