Inna De Yard ist etwas plump gesagt der Buena Vista Social Club des Roots Reggae: Pioniere aus den 60ern und 70ern die uns zeigen, woher ihre Songs kommen.
Die Songs dieser Produktion haben Geschichte geschrieben. Die Namen die dahinter stehen stammen aus dem Geschichtsbuch des Roots Reggae: The Viceroys, Winston McAnuff, Ken Boothe, Lloyd Parks, Kiddus I und Cedric »Congo« Myton. Es ist auch eine Form von Stabsübergabe an die jüngere Generation: Var, Kush McAnuff, Steve Newland oder Derajah.
Getragen werden die Songs von Nyahbinghi Drumming, drei Trommeltypen, die von den Rastafari für ihre spirituellen Rituale eingesetzt werden. Dazu kommen Posaune, Piano, etwas Gitarre, ein Tupfer Akkordeon, Bass und viele Backing Vocals. Aufgenommen wurde das Album auf einer Lichtung in den Bergen ausserhalb von Kingston, Jamaica. Das Tonstudio war der Wald, der Dschungel, im übertragenen Sinn der Hinterhof.
Return to the Future
Die Songs der Alten und der Jungen in ihrer puren Form strahlen eine selten gehörte Echtheit und Verbundenheit aus. Hier wird nicht gekünstelt, nichts gebastelt. Hier zählen die Songs, die Worte, die Emotion. Oder wie Kiddus I in einem Bericht in der Fachzeitschrift Songlines zitiert wird:
Diese Musik ist wie eine Wiedergeburt. In den 60ern, 70ern und 80ern hatten wir die Vorstellung, dass wir mit unserer Musik die Leute heilen konnten. Wir wollten die Knoten in den Herzen und Köpfen lösen. Diese Aufgabe ist noch nicht abgeschlossen, sondern wir nehmen sie zusammen mit den Jungen wieder auf, tragen sie nochmals um den Globus.
Es ist eine grandiose akustische Roots Reggae Scheibe. Die Songs der Alten und der Jungen stehen gleichberechtigt nebeneinander, die spirituelle Verwurzelung ist echt. Rastafari!
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