Pfeilschnelle Läufe auf Balafon, Kora und Bass, ein strahlender Sänger, ein jazziges Altsaxofon, und ein präzis getaktetes Rhythmus-Feuerwerk: voilà Kanazoè Orkestra.
Seydou Diabaté ist der Wirbler am Balafon. Aufgewachsen in einer Griot-Familie in Burkina Faso gehörte das Studium des Balafons zum Alltag, den dort sind die Balafons so gross, dass sie selten alleine gespielt werden. Meistens braucht es zwei oder drei Spieler, und so spielt die ganze Familie dieses Instrument. Ein französischer Student, der lange bei ihm in Burkina Faso studierte, lud ihn zu einer kleinen Frankreich-Tour ein.
In Toulouse traf Seydou auf ein Schlagzeug-Perkussion-Saxofon-Trio: Laurent Planells, Stéphane Perruchet und Martin Etienne. Dazu kam die Kora-Verstärkung von Madou Dembélé. Die Anfänge des Kanazoé-Orkestars liegen in diesem Quintett: Melodien angesiedelt zwischen Tradition und Jazz, eingebettet in eine komplexe und hochenergische Rhythmuslandschaft. Als später noch die strahlende Stimme von Losso Keïta und der melodiöse Bass von Elvin Bironien dazu kamen war die Groove-Maschine vollständig. Studiogäste wie Dobet Gnahoré und Jean-Philippe Rykiel runden diese zweite Produktion des Kanazoé Orkestra ab.
Eine Frontline aus Burkina Faso, eine Rhythmus-Maschinerie aus Toulouse – ein Fest für Ohren und Tanzbeine!
Live zu erleben am kommenden Sonntag am Afropfingsten Festival in Winterthur – hingehen!
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