Die Gitarristin Laurel Premo nutzt verschiedene Picking- und Slidetechniken um ihre mehrheitlich ruhigen Klanglandschaften zum leuchten zu bringen.
Die Musik hat etwas Hypnotisches, ist gleichzeitig ruhig und tröstend, und begehrt zuweilen auf. Die Produktion beginnt mit vier Instrumentalnummern. Ihre Stimme setzt Laurel Premo, die Gitarristin, Banjospielerin und Geigerin, nur gerade auf zwei der zehn Songs ein. Wichtige Begleiter in all den Melodien dieser Solo-Produktion sind Zeit und Raum. Selbst beim zuhören braucht es einen grossen Atem. Und ja, die Gitarristin kann auch mal rau werden, wenn sie mit Banjo-Picking-Techniken die Saiten ihrer E-Gitarre bis in die Verzerrung hinein anreisst.
Der musikalische Weg begann für die Gitarristin aus Michigan als Geigerin von Roots-Bands wie der Bowhunter Stringband und Red Tail Ring (Spotify). Ihre eigene Tradition vervollständigte Premo durch längere Aufenthalte in Helsinki an der Sibelius Akademie und am norwegischen Telemark-College. Eine erste Produktion unter eigenem Namen und im Trio zeigte sie vor allem als Geigerin. Mit «Golden Loam» kommt jetzt die Gitarristin zum Zug, die sicher auch intensiv Bill Frisell und Daniel Lanois studiert hat.
Ein vielsaitige Musikerin bringt ruhige Melodien als Kontrast zu diesen unruhigen Zeiten – mit zartbitteren Zwischentönen, damit die Realität nicht ganz ausgeblendet ist.
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