Das Trio Joubran aus Palästina weitet im Studio seinen Oud-Dreiklang aus, lädt Streicher und Gäste ein.
Was macht den Klang des Trio Joubran aus? Diese einzigartige Synchronizität der drei Lauten, dieses volle Vertrauen in das gegenseitige Handwerk der drei Brüder. Nach drei Trio-Produktionen, und einem Poesie-Album rund um die Gedichte ihres Poeten-Freundes Mahmud Darwisch, wollten die Joubrans jetzt ihre Klangwelt ausweiten. Dabei half ihnen Produzent Renaud Letang. Auf einer Nummer spricht/singt auch Roger Waters einen Text.
Insgesamt hinterlässt die Produktionen einen süsslichen und etwas zwiespältigen Eindruck. Zum einen tragen die Streicher, vielleicht auch weil sie teilweise aus dem Synthie kommen, dazu bei, das Arabische in der Musik der Joubrans hervor zu heben, zu dramatisieren. Auf der anderen Seite pflanzen stehende Bordun-Klangebenen einen gefälligen Süss-Klang ein, der, sobald verklungen, eine etwas fade Leere hinterlässt. Es ist eine Anhäufung von Sounds, die mehr den momentanen Hörgewohnheiten als der Melodie dient.
Es ist eine Joubran-Produktion, auch wenn die drei Brüder mit diesem Werk auf ihren reinen und einzigartigen Trio-Klang verzichten, zugunsten von Klang-Fülle. Vielleicht bin ich auch einfach etwas zu klang-puristisch…
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