Ist es noch Projekt oder schon eine Band? So wie die Stimmen der Mamans du Congo und die Technologie von Rrobin zusammengewachsen sind ist es definitiv eine Band.
Die Grundidee der kongolesisch-französischen Zusammenarbeit war von Anfang klar: Die fünf Frauen aus Brazzaville (DRC), Les Mamans Du Congo, picken Melodien aus ihrem heimischen Liederbuch, bringen ihre Worksongs ins Studio, oder erzählen, was sie beschäftigt. Gladys Samba, die Leaderin der Frauentruppe, schöpft viele Geschichten aus ihrem realen Leben als Lehrerin und fünffache Mutter. Sie weiss, wie sie ihre Geschichten erzählend und rappend an Frau und Mann bringt. Auch wenn sie von schmerzhaften Erfahrungen berichtet, von Frauen die von der Gemeinschaft geschnitten werden, weil sie keine Kinder zur Welt bringen können. Sie singt vor der Arbeit auf den Feldern, vom Stolz und der Kreativität der Frauen, oder von Kindern, die nur allzu schnell selbständig werden, und das Elternhaus verlassen wollen.
Die Grundlagen der vorliegenden Songs sind während der letzten Europatournee der Mamans mit Rrobin entstanden. Diese gemeinsame Zeit hat den Songs hörbar gut getan. Rrobin hat auf der Bühne erfahren, wie die Ladies performen. Er hat zudem mit Mel Malonga einen kongolesischen Produzenten und Musiker im Studio, der mithilft, die Grooves der Ladies in eine kulturell verwandte, elektronische Soundlandschaft einzubetten. Was auf dem Erstling noch wie zwei Welten klang, die sich aufeinander zubewegen, ist hier zu einem klaren Bandsound verschmolzen.
Die zehn neuen Songs von Les Mamans du Congo und Rrobin haben es nicht nötig zu protzen, oder laut zu werden. Sie klingen schlicht, ehrlich und berührend.
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