Cajun aus der Schweiz, oder wie die Macher es selber betiteln «crazy bluesy rocking combat cajun» – das mit dem «combat» lässt sich auch übersetzen mit «punky».
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Le two-step de l’haricot / You Stole My Motorcycle / Dead Love Rag
Im englischen Fachblatt fRoots einen Artikel zu erhalten, ist so was wie ein Ritterschlag. Zumindest weiss man dann, dass man nicht alles falsch gemacht hat. Und Mama Rosin haben das in der Mai-Nummer fertig gebracht. Dabei folgen die Drei aus Genf nicht zwingend der musikalischen Tradition, sondern leben mehr aus und mit der Energie ihrer Musik. Kein Wunder, wenn man die Clash, John Delafose oder den Gun Club zu den musikalischen Einflüssen zählt.
Schnelle Tanzmusik wird hier gespielt, ohne Netz und doppelten Boden. Die Band sagt von sich, dass sie nie mit einer Set-Liste auf die Bühne gehe, sondern mal sehe, wie das Publikum reagiere – der Rest sei dann Improvisation. Im Herzen der Cajun-Gemeinde, in Louisianna haben sie sich schon viele Freundschaften erspielt. Stampfendes Schlagzeug, Waschbrett, rockig-trashige Gitarre, mal ein schräges Banjo, zwei schmetternde Stimmen und natürlich das Melodeon, das ist das Instrumentarium der Truppe. Die Hauptbeigabe – Energie – die kann am besten bei Live-Auftritten erleben, wo die rasenden 2-Minuten-Songs auch mal in lange Veitstänze ausufern.
Unkompliziert, frech und laut sind die Töne aus Genf. Hey, Musik hat was mit Lust, Tanz und Fest zu tun.
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