Money Chicha – Echo En Mexico

money-chincha-echo-en-mexico-gsMoney Chicha ist ein weiterer Seitenarm des musikalischen Ozeans rund um die Grupo Fantasma. Vielleicht sollte die CD eher Echo en Peru oder Colombia heissen – aber was soll’s.

Kurz zur musikalischen Familiengeschichte: In Austin gibt’s eine eingeschworene Musikergruppe, die sich stilistisch am liebsten irgendwo zwischen TexMex, Rock und späten 70er Jahre R’n’B Soundtracks à la «Shaft» aufhält. Nun haben sie sich noch ein Chicha-Standbein zulegt. Grupo Fantasma – ihre formidable CD „Problemas“ gehört in jede Sammlung! – ist das Epizentrum. Der Rock/R’nB-Ableger heisst Brownout – die covern locker auch mal eine CD lang Black Sabbath: «Brownout presents Brown Sabbath»! Und nun kommen die Sounds aus Kolumbien und Peru der 60er und 70er Jahre hinzu: Money Chicha. Die musikalische Besetzung der drei Bands ist nicht vollständig deckungsgleich, aber über weite Strecken.

Es ist die erste Produktion in dieser Formation. Die Musik steht auf einem soliden Groove-Teppich gewoben von Kongas, Schlagzeug, Timbales und diverser weiterer Perkussion. Die Melodien werden mit knalligen oder wabernden Gitarren und der Orgel im Farfisa-Kleid gebaut. Chicha, der Sound aus den Clubs und Bars der Öl und Plantage-Arbeitern, hat als die peruanische Version der Cumbia auch den Norden Amerikas erobert.

Die Stilbezeichnung «Chicha» ist abgeleitet von der gängigen Bezeichnung für Mais-Bier das in allen Anden-Staaten sehr beliebt ist. Genau so süffig ist der Sound von Money Chicha: etwas rauh und manchmal bärbeissig, aber immer herzlich und nie ausfällig. Hin und wieder schwankend aber nie anlehnungsbedürftig.

Rating: ★★★★☆ 

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