Päivi Hirvonen hat sich ein zweites Album gegönnt. Die neun Songs drehen sich alle um ein zentrales Thema, aber es ist kein Konzeptalbum.
Die Geigerin, Komponistin und Sängerin Päivi Hirvonen ist als Solistin, oder mit ihrer «Hausband» Okra Playground, schon mehrmals um die Welt gereist. Sie stand zig Male auf einer Bühne. Umso überraschender ihre Aussage, dass sie bei dieser Arbeit ganz bewusst ausser Acht gelassen habe, wie man die Songs in der Live-Situation umsetzen könnte. Es ging nur um die Komposition, um Geschichten und ihre Klang-Kleider.
Die Geschichten sind poetische Gedankengänge über das Frau-sein, über Selbstbestimmung, Zweifel, Trauer und Absichten.
Ich und jede andere Frau in meinem Alter sollte das Recht haben, so zu leben, wie wir es wollen – egal ob dies den sozialen Normen entspricht oder nicht.
Entstanden sind acht Lieder und eine Melodie, umgesetzt mehrheitlich mit Stimme, Geige und Jouhikko. Bass, Keys, eine Stehpauke, auch mal ein Schlagzeug, eine Kantele, verwoben mit Studio-Finesse und einer Spur Electronica. Nur gerade auf einem Song, «Travellers», erhält sie Unterstützung von drei Mitmusiker*innen. Je nach Gefühlsdichte des in Klang gesetzten Gedankengangs bauen sich die Gesangs- und Instrumental-Spuren zu opulenten Klang-Kaskaden auf. Oder bleiben gerne auch zärtlich, intim, nachdenklich und nahbar.
Päivi Hirvonen singt Stimmungen, Seelen-Zustände und Gedankenbilder, die sich als Folksongs verkleiden.
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