Die Schweiz ist ja erweitertes Balkanterritorium, weltmusikalisch gesehen. Die Pamplona Grup ist noch etwas weiter Richtung Jazz gewandert.
Sie stammen aus dem Aargau, resp. sind harmonisch und rhythmisch über ganz Europa verstreut. Die acht Musiker mit Hang zu den Sounds aus dem Osten Europas setzen sich sehr gerne zwischen sämtliche Stühle und Bänke – wenn sie den nicht gerade darauf herumtanzen. Balkan trifft die Instrumentierung nicht wirklich, es sei denn man mischt Streicher und Bläser zusammen. Also eher Klezmer-Aufstellung.
Wie gesagt: Balkansounds und kaum zählbare Rhythmen als Grundlage, dann eine rechte Prise Manouche- und andere Jazzausleger und eine unbändige Spielfreude – das sind die Zutaten für diese relativ unschweizerische Melange. Schweizerisch dabei ist vielleicht höchstens die Seriosität, mit der der nicht nur musikalische Humor gepflegt wird. Selbst konsequent Durchkomponiertes darf, wenn denn ein guter Einfall daherkommt, über sich herfallen. Es lebe die Klanglawine.
Gekonnt leicht aufgelöst und schief bis losfetz, und immer schön in die Beingelenke. Gut so.
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