Rachid Taha, der in seiner Person den Raï seiner alten mit dem Rock seiner neuen Heimat verband, starb in der Nacht auf den 12. September 2018.
Herzinfarkt, so die offizielle Todesursache. Wer Rachid Taha auch nur ein bisschen gekannt, eines seiner Konzerte besucht hat, weiss, dass das nur die halbe Geschichte ist. Der Mann war ein Rocker, und als solcher auch allen toxischen Begleiterscheinungen eines Rocker-Lebens zugetan. Dass einer, der seine Lebenskerze an beiden Enden angezündet hat, nicht an Altersschwäche stirbt, liegt auch in der Natur seines Lebensstils.
Zeit, nochmals sein Hits von «Ya Rayah» bis «Zoom Sur Oum» anzuhören, oder seinen ersten Hit mit Carte de Séjour: «Douce France» (Spotify-Link). Eine ausführliche Hommage (auf englisch) mit vielen Video-Links bietet das öffentliche Radio Amerikas NPR, ebenso das französische RFI, und auch die Schweizer von SRF wissen zu berichten. Die Videos seiner Hits liegen auf YouTube.
Mehr Infos über Rachid Taha…
Ingrid Brinkmann meint
Als ich seine Musik vor allem den Titel Ya Rayah hörte, wusste ich, dass es genau
zu mir passte. Die Art, wie er sang und auftrat inspirierte mich.
Dass er seine Band Aufenthaltsgenehmigung genannt hat, das hat mich beschämt und gleichzeitig zu tiefst bestürzt. Ich wollte dann mehr über ihn wissen und finde es sehr sehr schade, dass er so früh gestorben ist. Die Umstände, dass er es trotzdem er ein grossartiger Musiker war, sehr schwer hatte, wurde mir nun
bewusst. Für sein Engagement gegen Rassismus und für seine Musik verehre ich
ihn sehr.