Gerade mal 10 Jahre jung war Rachid Taha, als er zusammen mit seinen Eltern von Algerien nach Frankreich emigrierte. Den Zugang zum kreativen Umgang mit Musik fand er als jugendlicher DJ: er mixte europäischen Rock und arabische Klassiker zusammen: Led Zeppelin trifft Oum Kalsoum. Als Sänger der Beur-Rock-Truppe Carte de Séjour brachte er diesen Mix später auch auf die Bühne.
In den 90er Jahren fand Rachid Taha zurück zu seinen algerischen Wurzeln. «Diwân» (1998) zeigte ihn als Brückenbauer zwischen Nordafrika und Europa. Auf «Tékitoi» huldigte er seinen alten Vorbildern, den Clash, mit seiner Version von «Rock El Casbah». Auch in einem anderen Bezug lebte Taha eine Rocker-Existenz: er lebt selbstzerstörerisch. Erfolg und Absturz sind treue Begleiter.
Nach einem Irrlauf in der Popwelt mit dem Album Bonjour (2009) brachte Taha 2013 «Zoom» heraus. Das Album brachte ihn zurück an die Spitze der Charts und auf die europäischen Konzertbühnen.
Rachid Taha starb in der Nacht auf den 12. September 2018 an einem Herzinfarkt.
Diskografie (Auszug)
1983: Carte de Séjour
1986: Deux et Demi
1998: Diwân
2000: Made in Medina
2000: 1,2,3 Soleils (mit Cheb Khaled und Faudel)
2004: Tékitoi
2006: Diwan 2
2009: Bonjour
2013: Zoom
Schreibe einen Kommentar