Mit «Umbral» hat Sofia Rei ein äusserst einnehmendes Album produziert, das leider viel zu kurz ausgefallen ist.
Zugegeben: die sieben Songs des Albums sind intensiv, vielschichtig und spannend. Gerade die Vielseitigkeit, die Abwechslung von harmonischen Atmosphären von Song zu Songs ist hypnotisierend. Die Legende will es, dass die Komponistin die Grundlagen zu den Kompositionen auf einem Trek durch die Berge der Elqui Region in Chile gesammelt hat. Sofia Rei war alleine unterwegs, im Rucksack mehr technische Geräte als Ausrüstung. Mit dabei eine Charango und ihr wichtigstes Instrument: die Stimme.
Man darf jetzt nicht annehmen, dass es sich hier um Feldaufnahmen handelt. Rei brachte von diesem Trip viele melodische Ideen, wohl auch Song-Fragmente und Loops mit nach New York. Zusammen mit ihrem langjährigen, musikalischen Partner JC Maillard, und Freunden aus NY und Boston, bekamen die Ideen digitale Gewänder. Es ist das erste Album von Sofia Rei, das man als «Folktronica» bezeichnen kann. Grosses Lob: die digitalen Sounds sind warm, klingend erdig. Und die Stimme wird nicht angetastet, ausser dass Sofia Rei sich selber oft in Sound-Schlaufen begleitet.
Wenn ich nun bemängle, dass das Album viel zu kurz ausgefallen ist, ist das einerseits wahr: mit 27 Minuten Spielzeiten eher eine EP als ein volles Album. Ich meine es aber mehr als Warnung, denn die Songs machen süchtig. Der Player wird am besten auf «loop» gestellt.
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