Die Reggae-Rhythmen aus der Karibik haben viel mit libyscher Folk-Tradition zu tun, sagt Ahmed Ben Ali. Er muss es wissen, denn er bringt die beiden Stile zusammen.
Fragt man Musiker*innen, wie sie heutzutags zu Aufnahmen fast vergessener Songs kommen, antworten viele: Via YouTube. In den Nischen von YouTube ist viel Obskures, aber auch Funkelndes aus der Musikwelt zu finden. Auch geschuldet der Tatsache, das pro Minute rund 500 Stunden Material auf YouTube hochgeladen werden! Da ist neben viel Schrott eben auch manche Perle dabei. Das Label Habibi Funk nutzt u.a. YouTube, um vergessene Schätze neu zu heben. Beim Deutschlandfunk gibt’s ein Interview mit Jannis Stürtz, einem der Mitbegründer des Labels, in dem er erzählt, wie die ganze Sache ins Rollen kam.
Ahmed Ben Ali ist eine solche Wiederentdeckung. Er galt anfangs des 21 Jhd als einer der unbestrittenen Meister des libyschen Reggaes. Die Songs entstanden in seinem Homestudio und wurden später als Kassetten unter die Leute gebracht. Von ihm stammt die Aussage:
“The Libyan folkloric rhythm is very similar to the reggae rhythm. So, if Libyan people listen to reggae, it’s easy for them to relate because it sounds familiar. This is the main reason why reggae became so popular here. […] We played the reggae Libyan style, it’s not the same as in Jamaica. We added our oriental notes to it and if you mix both it becomes something great.”
Ein ausführliches Interview mit Ahmed Ben Ali gibt’s bei Testpressing.org. Darin erzählt er von seiner Begegnung mit der Musik von Bob Marley, seinen musikalischen Lehrjahren in Ottawa, Kanada, und später in London. Heute lebt und arbeitet er in Bengasi.
Diese Habibi Funk Sammlung bringt Aufnahmen aus den 0er Jahren unseres Jahrhunderts, quasi eine Best of Sammlung der Songs von Ahmed Ben Ali – very, very groovy!
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