Ein Tänzer aus Tanzania verliebt sich in ein Instrument aus Finnland. Heute gilt Arnold Chiwalala als einer der weltbesten Kantele-Spieler und er komponiert für das skandinavische Instrument Melodien in Swahili.
Es ist die Geschichte einer unbeabsichtigten aber langjährigen Liebesbeziehung. Als der Tänzer und Choreograf auf einer Tournee durch Skandinavien die Kantele, diese finnische Zither entdeckte, war’s um ihn geschehen. Heute lebt er in Helsinki, tanzt, unterrichtet und komponiert zusammen mit seinem langjährgien Begleiter Topi Korhonen Kantele-Lieder, aber im Gesangs-Stil seiner alten Heimat. Er hat sogar rund um dieses Instrument seine Doktor-Arbeit an der Sibelius-Akademie geschrieben.
Die Kantele ist ein archaisches Instrument. Arnold spielt ein Instrument mit nur rund zehn Saiten. Das ergibt keinen Tonumfang um als Soloinstrument zu glänzen. Ähnlich wie die Westafrikaner ihre Kamele N’Goni einsetzen nutzt Chiwalala sein Instrument und spielt darauf vor allem rhythmische Hooklines. Darüber singt er mit rauer, ausdrucksstarker Stimme. Seine Mitmusiker unterstützen, füllen das Soundkleid, doch lassen dem Frontmann überall den Vortritt.
Es ist ruhige Trancemusik. Lieder, die Zeit brauchen, und ein Klang der einem noch lange im Ohr nachhallt.
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