Pizzica, italienische Blas-Tradition, viel Balkaneinflüsse und keine Angst vor etwas reibenden Harmonien, das macht die Grundmischung der BandAdriatica aus. Wie es eben so ist in Hafenstädten: da kommt einiges zusammen.
«Babilonia» ist die vierte Produktion der Süditaliener. Und sie geizen nicht mit Tanznummern und Herzschmerz-Melodien. Etwas mehr als die Hälfte der Songs sind Instrumentalnummern. Da dürfen Saxophon und Trompete auch mal singen. Das Gebläse ist nicht nur auf Geschwindigkeit getaktet sondern schwelgt auch in gefühlvollen Balladen.
Einige Nummern haben etwas Zirkushaftes, aber ohne Clowns mit roten Kugelnasen. Vielleicht mit Harlekins, etwas frech-schelmisch. Man verirrt sich auch mal in eine Hafenspelunke, in der die Band zum Charleston aufspielt. Türkisches klingt an, Arabisches – die Italiener segeln über die Adria hinaus, beziehen die ganze Mittelmeerregion mit ein. Die Arrangements sind erfrischend und überraschend, eine musikalische Kreuzfahrt.
Gute und positive Grooves aus dem Stiefelabsatz von Italien.
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