Bixiga 70 tönen wohl wie ihre Heimatstadt São Paulo – ich war noch nie da, aber in meiner Vorstellung klingt die Stadt etwa so: pulsierend, elektrisierend, fiebrig, wabernd bis hektisch.
Der Sound der Groove-Maschine aus São Paulo hat sich leicht verschoben: ein Perkussionist ist nicht mehr dabei, Gustavo. Dadurch hat sich das Gefüge der Truppe leicht verändert: Die Gitarren haben sich aus der hinteren Reihe nach vorne geschoben. Sie übernehmen jetzt einen Teil der Perkussionsaufgaben, und auch etwas häufiger die Melodieführung.
Geblieben ist das vierköpfige Gebläse, präzise und soundbestimmend. Ich habe den Eindruck, dass bei dieser Produktion vermehrt Gewicht auf Komposition und Arrangement gelegt wurde. Da ist etwas weniger Afrobeat-Leichtigkeit drin als bei den früheren Aufnahmen. Mehr Drama, Komplexität, Tempodrosselung. Kann sein, dass sich die Nummern erst noch eingrooven müssen. Einige sind irgendwie noch nicht ganz in der DNA der Band verankert.
Bixiga 70 zeigen auf dieser vierten Scheibe, dass sie gewillt sind, sich zu entwickeln, zu wachsen. Noch sitzen die neuen Songs nicht wie angegossen, in einige müssen sie noch hineinwachsen.
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