Das ist keine neues Marley-Album, sondern eine Verbeugung von Afrobeats-Exponent*innen vor einem ihrer grossen Vorbilder: Bob Marley & The Wailers.
In Afrika war und ist Reggae immer noch ein sehr beliebter Musikstil, und Bob Marley ist die Ikone, der Prophet. Zehn von Afrikas Afrobeats-Stars (die meisten von ihnen kommen aus Nigeria und Ghana) tragen hier ihre Versionen von Marley-Klassikern zusammen. Mit dabei sind u.a. Rema, Tiwa Savage, Teni, Stonebwoy oder Sarkodie.
Es sind nicht einfach Remixes, dazu haben die Produzenten an einigen Stellen zu stark in die Rhythmen der Originalaufnahmen eingegriffen. Manchmal wurden auch die Original-Stimme eingebaut, Bob singt mit. Dann aber übernehmen «seine» Fans das Mikrofon, bleiben aber mehrheitlich dem Originaltext treu, oder verlängern mit ihren Wortkaskaden die Kernaussage. Erstaunlicherweise bleibt der Groove über weite Strecken erhalten. Oder wie es Marley-Tochter Cedella ausdrückt:
Africa Unite zeigt, wie prägend Bob Marleys Songs noch heute in Afrika sind. Die neuen Interpretationen von Marley-Klassikern sind so ausgefallen, dass sie auch Bob Marley gefallen hätten.
Nicht alle Interpretationen sind aussergewöhnlich gut gelungen, insgesamt aber ist dieses Tribute-Album ehrlich und achtungsvoll ausgefallen.
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