Tuareg-Bluesrock in der Version der jüngeren Generation. Bombino kennt die Sahara zwischen Agadez, Algier und Ouagadougou. Bereits die ersten 30 Jahre seines Lebens führten ihn quer durch die Wüste – und einen schönen Teil der restlichen Welt.
Omara «Bombino» Moctar lernte aus zwei Quellen: Da waren die Lehr-Songs seines eigenen Tuareg-Volkes, z.B. von Tinariwen, die von Befreiung und Stolz sangen. Und da war die Musik der grossen Gitarristen aus dem Westen und Norden, von Jimi Hendrix bis Mark Knopfler. Schon in jungen Jahren war Bombino ständig auf der Flucht: Vor der Schule, vor den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen seinem Volk und der Armee von Niger. Irgendwann begegnete er auf seiner Reise dem Filmemacher Ron Wyman, der ihn in einem Film auftreten liess und ihn nach Amerika für die ersten Aufnahmen zu diesem Albums einlud.
Die Musik der Tuareg spricht eine unverwechselbare Sprache: Die Gitarren tönen klar und die Licks perlen, die Grooves sind spazierend bis treibend, Gesang und Gitarre bauen gemeinsam die Melodie, die Worte mahnen, bestärken, motivieren. Auch Bombino bedient sich des gesamten Stilreichtums, gibt den Songs aber eine neue Schärfe. Da ist mehr Rock drin, mehr nach-vorne-drängen. Was ihm an Erfahrung beim Songschreiben noch abgeht, gleicht er mit jugendlichem Sturm und Drang aus.
Im Studio die leiseren Töne, auf der Bühne gerne volles Rohr aus den Marshall-Verstärkern – Bombino lebt gerne beide Seiten aus.
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