Die Canzoniere Grecanico Salentino holen ihre Inspiration nicht mehr nur aus dem Mittelmeerraum. Dynamik und Harmonienvielfalt sind nochmals gewachsen.
Zwölf neue Songs gibt’s auf «Canzoniere». Die Truppe setzt zum einen auf Italianità – der Begriff sein hier ausdrücklich positiv bewertet! Also jene leicht sehnsüchtigen Ohrwurm-Melodien die man sofort verorten und ziemlich schnell auch mitsummen kann. Auf der anderen Seite gibt es Experimente mit Electronica. Und vermehrt auch ruhigere Songs.
Es sind Canzoni, Lieder, die auf diesem Album eine weitere Facette der Truppe aus dem Süden Italiens beleuchten. Eine Facette, die früher oft im Schatten der Tanznummern gestanden hatte. Wohl sind die Tamburin-getriebenen schnellen Tempobolzer immer noch da. Doch es darf zwischendurch auch einfach eine Gitarre und eine Stimme sein. Wenn dann aber die Post abgehen darf, dann mit Vollschub.
Sehr eindrücklich auch der Auftritt von Piers Facchini auf «Subbra sutta». Hier findet ein kleiner Ausflug in den fernen Osten statt, kommen Qawwali-Harmonien zum Zug. Und mit«Intra La Danca» geht’s gar Richtung Bangra. Kurz: eine weitere Perle in der Produktionsreihe der Canzoniere aus Lecce. Da kann man verschmerzen, dass der eine oder andere Refrain etwas gar absichtsvoll zum Mitsingen in der Live-Situation geschrieben wurde.
Rating:
Schreibe einen Kommentar