Die Khmer-Rocker aus Kalifornien haben aus ihrer persönlichen Sound-Mischung zwischen Spät-Hippie-Süsse, schräg angesägtem Jazz und exotischen Asienmelodien elf neue Songs wachsen lassen.
Sie sind nicht untätig geblieben in den letzten Monaten, die Brüder Holtzman und ihre Sängerin Chhom Nimol. Sie haben sich um die Wurzeln ihres Sounds gekümmert. Herausgekommen ist dabei u.a. die CD «Electric Cambodia» mit Aufnahmen von Ikonen des Khmer-Rocks der späten 60er und frühen 70er Jahre. Die Band hat sich den Sound und die Harmonien mittlerweile so zu eigen gemacht, dass die Zeitreise auch mit den eigenen neuen Songs perfekt funktioniert.
Die rockige Attitude in den ersten Stücken des Albums macht in den späteren Stücke Arrangement und Psychodelik Platz. Neu hinzugekommen ist ein ganz leiser Latin-Touch. Alles wirkt authentisch: Die Farifsa-Orgel bemüht sich nach wie vor, wie eine Hammond zu tönen. Die Gitarrenriffs sind scharf, leicht verzerrt und die Hallspiralen werden tüchtig eingesetzt. Die Melodien sind manchmal etwas abenteuerlich gebaut, doch Nimol trägt sie mit ihrer hellen Stimme und bringt Schmelz und glaubwürdige Exotik. Dengue Fever schaffen es, an eine musikalische Tradition anzuknüpfen, ohne in museale Nachahmung zu verfallen.
Eine erfrischende Brise, die zwischen Pop, Weltmusik, Exotik und alternativem Rock hin und her weht.
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