Gitarren-Soli mit Phaser-Effekten, Farfisa-Orgel-Schwaden, süsse kambodschanische Melodien – Dengue Fever bringen einen neuen Silberling voller klingender Versuchung unter die Leute.
Gut, ich habe die EP von 2013, «Girl from the North» verpasst. Umso mehr freute ich mich, als die aktuelle CD eintraf. Ich hatte noch die etwas rockigere Cannibal Courtship in den Ohren. Umso positiver wurde ich überrascht: Dengue Fever haben zurück in die weicheren, asiatischeren Tonlagen gefunden.
Die beiden Opener, die auch als Video auf dem YouTube-Kanal zu sehen sind, sind klar an die Fun-Dancefloor-Jugend gerichtet und sind auf der zügigeren Seite angesiedelt. Dann aber beginnt die Band zu träumen. Chhom Nimol zeigt, dass sie es bestens versteht, süsse Melodien zu singen, ohne gleich Honig und Zucker in alle Ohren zu streuen. Die Band um die Brüder Holtzman gönnt den lauten Stromgitarren nur zeitweise Auslauf, legt dafür mehr Wert auf ausbalancierte Arrangements. Man ist versucht, sich nach etwas Rauchtabak umzusehen.
Dengue Fever von der sanfteren, schmeichelnderen Seite: die Träume überwiegen, die härtere Realität muss mehrheitlich draussen bleiben.
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