Ebo Taylor – Appia Kwa Bridge

Ebo Taylor Appia Kwa BridgeEbo Taylor ist eine Ikone des Highlife. Hier fegt der Altmeister die Jahrzehnte weg. Zusammen mit einer kompetenten Band poliert er einige alte Song-Diamanten.

Taylor ist alt – aber noch lange kein Fossil! Der ghanaische Gitarrist stammt aus derselben Generation wie Nigerias Fela Kuti. Nigerias Afrobeat und Ghanas Highlife sind so was wie getrennte Zwillinge, entstanden durch die Amalgamisierung von R&B, Funk und den Rhythmen der eigenen Kultur. Taylor’s Comeback begann 2009, als die Afrobeat Academy aus Berlin (mit u.a. Felas ehemaligem Tenorsaxophonisten Oghene Kologbo) auf Westafrikatour ging und dort den Altmeister traf. Mehr über Highlife und die aktuelle Musikszene Ghanas gibt’s hier in einem Artikel von Stefan Franzen in der TAZ.

«Love and Death» war 2009 die erste Zusammenarbeit, es folgte eine ausführliche Tour. Das hört man diesem Zweitling deutlich an: die Band steht kompakt und groovy hinter dem Funk-Meister mit den jazzigen Soli. Nostalgische Farifisa-Klänge, ein solides Gebläse und Studio-Gast Tony Allen geben den Klassikern aus Taylors Repertoire einen kräftigen Schub. Das Zusammenspiel zwischen Afrobeat und Highlife funktioniert bestens.

Hier wird nicht Nostalgie zelebriert, es werden einfach ungespielte Songs kräftig ausgeklopft und auf Hochgroove poliert – fertig ist die Party.

Rating: ★★★★☆ 

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