Mit diesem Album sang sich Lhasa 2003 in die Herzen des grossen Publikums, mit «The Living Road» machte sie den Schritt vom Geheimtipp zum stillen Star.
Das Leben von Lhasa de Sela war ein Leben unterwegs. Sie verbrachte einen Grossteil ihrer Jahre „on the road“: Als Kind im Wohnwagen ihrer Eltern unterwegs in Mexiko und ganz Nordamerika, als Erwachsene zwischen Kanada und Europa, als Künstlerin zwischen der Malerei und der Musik. Sie bearbeitete, was immer Bildhaftes sich in ihrer Existenz einnistete. Dabei spielte die Stimmung eine grössere Rolle, als der Stil oder die Sprache. Am 1. Januar 2010 verlor sie in ihrer Wahlheimat Montreal ihren Kampf gegen den Krebs.
Die Songs dieses zweiten Albums schrieb sie in Europa, in Frankreich. Und so erstaunte es nicht, wenn nach dem ganz in Spanisch gesungenen Erstling «La Llorona» jetzt auch Lieder in Englisch oder Französisch ihren Weg ins Repertoire fanden. Die Instrumentierung ist unaufdringlich, leise, sehnsüchtig. Die Stimme zählt, die manchmal mehr haucht als singt. Lhasa war keine Sängerin für das Fest, sondern eine Begleiterin von Träumereien, der Melancholie und des Sehnens.
Die erste Strophe von «La Frontera» lautet:
Today I return to the border
I have to cross over again
It’s the wind that commands me
And pushes me to the border
And erases the path
Which disappears behind.
- La Marée Haute [audio:2010/01/maree-haute.mp3]
- Anywhere on this road [audio:2010/01/anywhere-on-this-road.mp3]
- La Frontera [audio:2010/01/la-frontera.mp3]
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