Altes aufgefrischt? Nein! Was die Cotopla Boyz hier «remastered» haben, ist jung: Songs, die während der Pandemie in Bogota schon mal veröffentlicht wurden.
Bogota, Kolumbien, ist ein Hotspot für musikalische Mischungen. Beispiele: Meridian Brothers, Frente Cumbiero oder Ondatropica. Und welchen Namen trägt diese Szene, welche Cumbia, Salsa, andere Folklore-Stile mit einem rechten Schuss Punk und State of the art-Studiotechnik verbindet: Tropicanibalismo. Auf diesem Humus sind die Cotopla Boyz gewachsen.
Die Grundzutat ihrer Melange ist die Cumbia. Allerdings keine typisch kolumbianische, sondern eher ihre peruanische Verwandte, die Chicha. Wabernde Gitarrenmelodien mit viel Hall über einem Teppich von Farfisa-Orgelklängen. Die meisten Nummern sind instrumental. Wenn dann gesungen wird, wird gern mal dem «Presidente» die Leviten gelesen. Themen dazu gibt’s ja in Kolumbien genug.
Mamarron Vol 1. ist ein taumelnder Tanz, der sporadisch auch mal ins Psychedelische, oder gar ins Chaos abrutscht. Vol. 1 deshalb, weil bald ein Remix-Album nachgeschoben werden soll. Zwei Beispiele sind schon auf dieser Ausgabe zu finden.
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