Die zweite Soloproduktion der syrischen Kanun-Spielerin Maya Youssef ist ein Reisebericht einer Suche nach einer neuen Heimat.
War die erste Produktion der Komponistin, «Syrian Dreams», eine Auseinandersetzung mit dem Verlust der alten Heimat, so baut sie jetzt eine neue Heimat auf. Eine grundlegende Erkenntnis von Maya Youssef war: Suche diese neue Heimat nicht an einem Ort, sondern in dir selber. So sagte sie es «ArabNews»
Syria will always be in my heart, but now I feel ‘home’ has changed from a place to a state. A state where you feel at peace.
Wie um diese neue Selbstsicherheit noch zu unterstreichen hat sie, trotz Pandemie, ihr musikalisches Personal um einige MitspielerInnen erweitert. Ihr Kanun hat einen klanglichen Gegenspieler durch das Piano von Al MacSween (Kefaya) erhalten. Bass, Cello und Perkussion sorgen für Unterstützung und Girlanden, halten sich aber mehrheitlich zurück. Es gibt zum ersten Mal eine gesungene Komposition, die Stimme gehört Hamsa Mounif. Die Komponistin ihrerseits führt mit klarer Absicht und grandioser Spieltechnik durch ihr neues Repertoire. Sie hat ihre neue Heimat gefunden, und die schon sehr vielfarbig eingerichtet.
Die zweite Produktion von Maya Youssef zeigt eine Kanun-Virtuosin, die sich in ihrem Ensemble wohlfühlt (auf englisch übersetzt: «feeling at home»), und auf ihre Kompositionen vertraut.
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