Mory Kanté – Akwaba Beach

mory kante akwaba beachDieses Album machte 1987/88 sämtlichen Tanzfreudigen Beine – «Yé Ké Yé Ké» eroberte die Charts in ganz Europa, und war für Mory Kanté gleichzeitig Glückstreffer und karrieremässiger Hemmschuh.

Der junge Griot aus Guinea stand noch während seiner Ausbildung mit einer der führenden Bands aus Mali auf der Bühne, der Rail Band. Nachdem dem Ausscheiden von Salif Keita aus der Truppe wurde er deren Leadsänger. Nach einem sechsjährigen Abstecher in Abidjan, und ersten Aufnahmen unter eigenem Namen, machte er sich nach Paris auf. Das dritte Album «Akwaba Beach» machte Mory Kanté zum Überflieger und die Neuaufnahme von «Yé Ké Yé Ké» wurde zum Discoknüller.

Bereits auf dem Vorgängeralbum «10 Cola Nuts» hatte Kanté die Erfolgsmischung getestet: perlende und schnelle Kora-Melodien, treibende Rhythmen, eine enge Zusammenarbeit zwischen Leadsänger und Chorstimmen. «Akwaba Beach» setzte noch stärker auf Sequenzer und Synthesizer, schraubte kräftig an den Reglern und bastelte einen hellen, klaren , manchmal aber etwas mechanischen Tanzsound. Den überaus grandiosen Erfolg vermochte Kanté nie mehr zu wiederholen. Erst als er 2004 mit dem Album «Sabou» zurück zu seinen Wurzeln fand, begannen seine Songs wieder zu strahlen.

Eines der erfolgreichsten afrikanischen Pop-Alben überhaupt. Für viele Europäer war diese Scheibe wohl der erste Kontakt mit afrikanische Musik. Auch wenn die Sounds heute etwas ältlich tönen: der Scheibe gebührt ein Ehrenplatz.

Rating: ★★★★★ 

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