Das Latin-Liederbuch ist gross, und die Sängerin Natalia Lafourcade haucht ihm einmal mehr neues Leben ein.
Mit dem Vorgängeralbum (Spotify) hatte Natalia Lafourcade nicht nur mehrere Latin-Grammys abgeholt, sondern sich auch in den Olymp des Latin-Liederbuchs gesungen. Es ist gleichzeitig die Fortsetzung ihres Engagements für das Centro de Documentación del Son Jarocho, das während des Erdbebens 2017 schwer gelitten hatte. Was als Sponsoring-Konzert begann erhält nun eine zweite Produktion. Die Rettung der Tradition liegt der Sängerin in mehrfacher Hinsicht am Herzen.
Das Album, und sein Erfolg, ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Lafourcade eine einzigartige Innovatorin der Liedkultur Südamerikas geworden ist. Sie kann die schwelgenden Gefühle ausdrücken, ohne ins Kitschige zu kippen. Sie holt die alten Geschichten ins Heute, gibt ihnen Glaubwürdigkeit zurück, und begeistert damit auch die jüngeren Generationen. Am deutlichsten wird dies wohl in den beiden Versionen des Klassikers «La Llorona», einmal in einer zerbrechlichen Akustik-, dann in einer mächtigen Orchester-Version. Wieder mit dabei sind Freunde aus allen Generationen und Stilrichtungen, von Caetano Veloso über Mon Laferte bis Rubén Blades und Mare Advertencia Lirika. Und viele klassische Lieder.
«Un Canto Pro México» steht nicht nur für die Kunst der Sängerin Natalia Lafourcade, sondern auch für den wiedergefundenen Stolz auf ein leicht in Vergessenheit geratenes Liederbuch.
Rating:
Mehr Infos über Natalia Lafourcade …
Schreibe einen Kommentar