Die magrebinische Diaspora in Paris, versammelt um Bassist Youssef Boukella, lädt erneut zu Tanz, Party und grossem Lachen – die musikalische Visitenkarte eines Quartiers.
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Sidi Yahia-bnet Paris / Chkoun? / Chorfa
Youssef Boukella kam als Bassist mit dem ersten Raï-Fieber nach Paris. Im Herzen ein Rocker arbeitete er erst an der Seite von Cheb Mami, um sich später auch in der Jazzszene an der Seite von Safy Boutella einen Namen zu machen. In den 90er Jahre entstand um ihn herum das Orchestre National de Barbès, eine Truppe mit immer wieder wechselnden Mitgliedern, so bunt wie der Völkermix im gleichnamigen Quartier. Über die Jahre und Alben trat die Herkunft zugunsten vom Sound von Paris etwas in den Hintergrund.
Der Grundton ist immer noch magrebinisch, aber jedes Album – wir sind mittlerweile bei Nummer 4 – wird gradliniger. Da viele Mitglieder der Truppe ihre eigenen Songs beisteuern bleibt die Mischung bunt und abwechslungsreich. Synthesizer-Eskapaden wechseln sich ab mit Dub-Anleihen, verschobene Rhythmen treffen auf Chansons, hier dominiert mal die Ska-Gitarre, dort treibt eine verzerrte Guimbri einen Gnawa-Song vor sich her. Über die Gesamtdauer der CD zerfällt der kunterbunte Mix leider in seine Einzelteile, wirkt eher wie eine Compilation als wie die CD einer Band.
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